Kopi Luwak
Die teuerste Kaffeespezialität der Welt mit unvergleichbarem Geschmack. Alles über Kopi Luwak!
Schon anno 1883 wurde Kopi Luwak getrunken. Der auf der ganzen Welt bekannte Zoologe Alfred Brehm beobachtete, wie die fermentierten Kaffeebohnen von den Einheimischen vom Boden aufgelesen wurden. Sie stellten daraus ein Getränk her. Diese Bohnen waren damals die Einzigen, die sie für sich behalten durften. Die Kaffeebohnen von den Kaffeeplantagen wurden nur von den Plantagenbossen für den Export in die Kolonialländer verwendet.
Der teuerste Kaffee, den es auf der Welt gibt, ist der Kaffee „Kopi Luwak“. Er ist indonesischen Ursprungs und stammt von den Inseln Sumatra, Sulawesi und Java. Sein Name „Kopi Luwak“ resultiert aus dem indonesischen Wort „Kopi“ für Kaffee und der Region „Luwak“ auf der Insel Java beziehungsweise der dort beheimateten, wieselähnlichen Schleichkatze, die von den Einheimischen ebenfalls „Luwak“ genannt wird. Der Kopi Luwak ist auch unter „Katzenkaffee“ bekannt. Wie schon zu erahnen ist, wird dieser Kaffee nicht auf dem herkömmlichen Weg gewonnen, sondern mithilfe dieses namensgebenden, nachtaktiven Tieres.
Nachdem der Luwak, auch Fleckenmusang genannt, die roten Kaffeefrüchte verspeist hat, passieren sie den Verdauungstrakt des Tieres und werden anschließend wieder ausgeschieden. Was sich im ersten Moment etwas unappetitlich anhört, sorgt aber dafür, dass die Kaffeebohnen den unverwechselbaren Geschmack erhalten, den Kaffeeliebhaber weltweit schätzen. Doch wie erfolgt die Entwicklung des Kaffees „Kopi Luwak“ genau?
Bei der Entwicklung des Katzenkaffees ist die südostasiatische Schleichkatze „Fleckenmusang“ beteiligt. Diese frisst neben Insekten und kleinen Tieren auch die Kaffeekirschen. Während das Tier das Fruchtfleisch verstoffwechselt, scheidet es die Kaffeebohnen mit den Exkrementen wieder aus.
Der Verdauungstrakt, genauer der Darm, fermentiert die Kaffeebohnen. Durch diese Nassfermentierung verlangt dem Kaffee einen einzigartigen Geschmack. Außerdem verliert der Kaffee an Koffein und Bitterstoffen. Es resultiert ein milder, aber vollmundiger Geschmack.
Das Sammeln der Exkremente wilder Schleichkatzen ist sehr umständlich. Das verleitet die Kaffeeproduzenten dazu die Tiere in Käfigen zu halten, obwohl die Produktion mit frei lebenden Tieren mehrfach zertifiziert werden muss. Mehr zum Thema Tierschutz. Ist die Bohne eingesammelt, wird sie gereinigt und getrocknet. Nach umfangreicher Qualitätskontrolle wird die Kaffeebohne weiterverarbeitet.
Beim Kauf des Kaffees sollte durchaus vorsichtig vorgegangen werden: Es wird Kaffee verkauft, der nicht von wilden Schleichkatzen stammt, sondern von Katzen aus Käfighaltung. Auch dieser wird oft unter dem Namen „Kopi Luwak“ verkauft, obwohl dies ein eingetragener Markenname für Bohnen wilder Tiere ist. Es sollte also ausgiebig recherchiert werden, bevor man sich für den Kauf des Kaffees entscheidet. Nur so kann verhindert werden, dass sich die Käfighaltung der Fleckenmusangs durchsetzt. Die Käfighaltung aufgrund der hohen Handelspreises des Kaffees sehr attraktiv für die Händler. Es wird jedoch nicht für artgerechte Haltung gesorgt, was zu Tierquälerei und Mangelernährung führt. Die Schleichkatzen werden fast ausschließlich mit Kaffeekirschen gefüttert, wodurch es zu Mangelerscheinungen bei den Tieren kommt. Dies wirkt sich auch auf die Qualität des Kaffees aus, weshalb die Käfighaltung ausdrücklich nicht zu unterstützen ist! Peta hat dazu einen guten Beitrag verfasst: Das Leiden der Schleichkatzen für die Kaffeeproduktion. Mehr Informationen dazu stehen auch in unserem Artikel über den Fleckenmusang.
Der einzigartige Katzenkaffee ist geeignet für die Kaffeezubereitung French Press, Filterkaffee, für Vollautomaten etc. Es ist hierbei jedoch darauf zu achten, dass zur Erhaltung eines einzigartigen Aromas je Zubereitungsart ein entsprechender Mahlgrad zu berücksichtigen ist. Ein extrafeiner Mahlgrad ist für die Zubereitung eines Mokkas mit einem kräftigen Aroma geeignet. Für einen Espresso mit milderem bis normalem Aroma wird Kaffee eines feinen Mahlgrades verwendet. Ein mittlerer Mahlgrad ist richtig, wenn ein Filterkaffee aufgebrüht werden soll, und für den French Press zur Zubereitung eines Kaffees milden Aromas eignet sich der grobe Mahlgrad. Ideal ist es, wenn der Kaffee unmittelbar vor der Zubereitung portionsweise gemahlen wird. Die optimale Brühtemperatur beläuft sich auf 94 Grad Celsius. Kochendes Wasser würde die Aromastoffe verbrennen und Temperaturen unter 90 Grad Celsius würden für die volle Entwicklung der Aromastoffe nicht ausreichen. Nachfolgend nun die einzelnen Schritte verschiedener Zubereitungsarten:
Wie alle anderen Kaffeesorten auch sind zur Erhaltung des Kaffeearomas die Kaffeebohnen des Kopi Luwak ebenfalls vor Feuchtigkeit und Luft zu schützen und dicht verschlossen aufzubewahren. Besonders eignen sich zur Aufbewahrung Dosen mit Bügelverschluss, Vakuumbehältnisse und sogar Behälter aus Steingut. Wird der Kaffee im Eisfach oder Kühlschrank gelagert, verzögert sich der Alterungsprozess des Kaffees noch einmal. Anders verhält es bei gemahlenem Katzenkaffee. Er verliert trotz optimaler Verpackung nach circa zwei Wochen sein Aroma. Deshalb empfiehlt es sich für einen Privathaushalt, nur kleinere Mengen zu kaufen.
Dass es sich bei dem Kopi Luwak um eine einzigartige Kaffeesorte handelt, steht außer Frage. Aufgrund der relativ kleinen Ernte pro Jahr ist er recht teuer. Ein Kilogramm dieses exklusiven Katzenkaffees kostet circa 1.000 EUR. Er ist aber auch in kleineren Mengen erhältlich. Wichtig ist, dass vor dem Kopi Luwak kaufen genau geprüft wird, ob es sich bei dem angebotenen Kopi Luwak auch um das „Original“ und nicht um einen billigeren Fake handelt. Das betrifft besonders den Kopi Luwak Kaffee, der im Internet preisgünstig angeboten wird. Bei diesem könnte es sich um Bohnen von Tieren aus Käfighaltung oder gestreckten Kaffee handeln.
Am sichersten ist es also, den Kopi Luwak bei einem anerkannten Händler zu erwerben, der die Echtheit des Katzenkaffee „Originals“ garantieren kann.
Sehr hilfreich ist zur Erhaltung von Informationen auch das Lesen von Kundenrezensionen und Testberichten zu den Produkten.
Katzenkaffee ist ein interessanter Kaffee! Es ist nachvollziehbar, dass man ihn als Kaffeetrinker gerne einmal probieren möchte. Und um den Tierschutz des Fleckenmusangs zu fördern kann man ja einfach Wild Kopi Luwak trinken, oder? Ganz so einfach ist das leider nicht.
Da Kopi Luwak als der teuerste Kaffee der Welt gilt, ist die Kaffeeproduktion für den Katzenkaffee sehr lukrativ. Die Vorstellung, dass die Schleichkatzen ein fröhliches Leben führen und sich die leckersten Kaffeefrüchte als Futter aussuchen ist schön, aber in der Praxis quasi nicht existent. Man könnte den besten Kaffee aus den Exkrementen der glücklichen Tiere machen. Aber das Geschäft rund um Kopi Luwak ist unmoralischer als es auf den ersten Blick scheint! In dem Katzenkaffee von wilden Tieren ist im Regelfall auch Kaffee von Schleichkatzen aus Käfighaltung. Man kann im Einzelhandel kein Kopi Luwak erwerben, und sicher sein, dass bei der Entstehung des Katzenkaffees keine Tiere gelitten haben.
Und selbst wenn man Kopi Luwak von wilden Tieren erhält, was nahezu unmöglich ist, dann steigert man mit dem Kauf die Nachfrage an dem Kaffee und fördert damit das Geschäft mit den Tieren in Käfighaltung.
Mit den Gedanken im Hinterkopf sollte man lieber auf Kopi Luwak verzichten. Es gibt viele andere exklusive Kaffeesorten, die genau so selten und lecker sein sollen. Möchte man also einen außergewöhnlichen Kaffee probieren, ist Blue Mountain Kaffee oder St Helena Kaffee sicherlich die bessere Wahl.
Für den Fall, dass man die Exkremente der Schleichkatzen eigenhändig sammeln kann, ist Kopi Luwak jedoch sehr zu empfehlen. Ob sich dafür eine Reise nach Südostasien lohnt, ist die nächste Frage.
Bei dem Katzenkaffee Kopi Luwak handelt es sich um den teuersten Kaffee weltweit. Diese Rarität wird mithilfe der indonesischen Fleckenmusangs, einer Schleichkatzenart, hergestellt. Diese Tiere fressen sehr gern Kaffeekirschen, können aber nur das Fruchtfleisch verdauen. Die eigentliche Kaffeebohne wird im Verdauungstrakt fermentiert und wieder ausgeschieden. Aus diesen Bohnen wird der Kopi Luwak, der sich durch einen einzigartigen Geschmack auszeichnet, produziert. Gourmets auf der ganzen Welt schätzen ihn. Aufgrund der kleinen Produktionsmengen pro Jahr liegen die Preise mit circa 1.000 EUR pro Kilogramm im hohen Preissegment. Schon deshalb sollte man beim Kauf darauf achten, dass es sich bei dem angebotenen, preisgünstigen Katzenkaffee auch wirklich um das „Original“ und nicht um eine Fälschung handelt. Eines sollte jeder Kaffeeliebhaber auf jeden Fall tun, er sollte ihn probieren. Diesen exzellenten Geschmack von Kopi Luwak wird er nicht mehr missen wollen.